Der 1. April war ein besonderer Tag bei innosolv: Wir haben den Modus «Pandemie» verlassen. Schluss mit dem ewigen Homeoffice! Jetzt arbeiten wir zumeist wieder im Büro in St. Gallen. Zum Glück. Klar, Homeoffice hat viele Vorteile. Aber so manches funktioniert via Bildschirm nicht: miteinander unbeschwert diskutieren. Sich spontan austauschen. Zusammen Zeit verbringen. Die Stimmung des anderen aufnehmen, aufeinander eingehen. Diese weichen Faktoren sind Teil unseres «innospirits», und diesen besonderen Geist pflegen wir nun wieder direkt und persönlich.

Veränderungen in der Unternehmensleitung stellen Kultur und Werte auf die Probe. Sie bieten aber auch immer Chancen. So konnten zwei langjährige Mitarbeiter ins Kader nachrücken und die Leitung eines Entwicklerteams übernehmen. Sascha Kuhn ist seit Mitte des Jahres «Head of Team Billing», Steffen Helfenberger wurde «Head of Team Government». In ihren früheren Bereichen hinterlassen sie als Fachkräfte Lücken, diese müssen geschlossen werden. Doch gerade in der IT-Branche ist der Personalmangel besonders drastisch. Deshalb bilden wir laufend Lernende und Praktikanten als Applikationsentwickler aus. Unser Berufsbildner begleitet und betreut sie auf ihrem Weg. So sorgen wir stets aufs Neue für Nachwuchs.

Veränderungen – wir spüren sie auch auf dem Markt. Als Software-Hersteller versetzen wir uns in die Situation unserer Kunden, wir möchten ihre Bedürfnisse verstehen, die Branche, das ganze Umfeld. Folgende Themen beschäftigen uns im Markt für Energieversorger zurzeit besonders, zum Teil schon eine ganze Weile: Smart-Meter, Zeitreihen, Abrechnen, Vertrieb und CRM.

Für diese wichtigen Themen beschäftigen wir im Unternehmen seit Kurzem zwei Consultants. Was tun und leisten sie?
• Die Consultants unterstützen unsere Vertriebspartner bei spezifischen Aufgaben.
• Bei Bedarf begleiten sie Sie in Projekten.
• Sie setzen neue Impulse. Zum Beispiel teilen sie die Erkenntnisse aus ihrer Arbeit mit der Entwicklungsabteilung.
• Sie stehen dem Chief Marketing Officer Utilities zur Seite.
• Die Consultants schulen auch Kunden und Vertriebspartner.
• Ausserdem leisten sie wichtige Beiträge für neue Konzepte.

Mit diesen Funktionen ergänzen die Consultants das innosolv-Team ideal. Ich bin überzeugt: Auch mit ihrer Hilfe werden wir unsere Software weiter optimieren. Auf diese Weise schaffen wir für unsere Kunden stetig Mehrwert. So wie Sie es von uns gewohnt sind.

Manuel Britschgi
CEO, innosolv AG

Grosse Rochade bei der St. Galler Softwarefirma innosolv. Thomas Peterer wechselt zum 1. Juli 2022 vom Posten des CEOs auf den Stuhl des Präsidenten im Verwaltungsrat. Peterer hat das erfolgreiche Unternehmen vor 25 Jahren mitgegründet.

Die Funktion des CEO übernimmt Manuel Britschgi, COO wird Thomas Koller. Beide sind Mitglieder der heutigen Geschäftsleitung.

Ebenfalls Mitte 2022 kommen auch weitere langjährige Mitarbeiter in die GL – Giuseppe Martella als «Chief Marketing Officer Utilities» und Benjamin Meile als «Chief Marketing Officer Government». Damit erhalten die Märkte bei innosolv noch mehr Gewicht. Für Kunden, Partner und Mitarbeitende sind diese Personalien ein klares Signal: innosolv setzt auf Kontinuität.

Bei innosolv gibt es also einen Wandel. Im Interview erhellt Thomas Peterer die Hintergründe.

Was hat Sie zum Wechsel in den Verwaltungsrat bewogen?

Thomas Peterer: Ich bin schon seit dem Start im Jahre 1996 bei innosolv, als Mitgründer und CEO. 2022 werde ich sechzig. Da kann ich guten Gewissens kürzertreten und Jüngeren aus unserer Firma Platz machen.

Der Posten des CEO wird neu besetzt – intern. Hat innosolv auch über Kandidaten von draussen nachgedacht?

Nein, zu keiner Zeit. Wir sind ja in einer glücklichen Lage: Wir haben genügend kompetente Mitarbeitende, die grosse Aufgaben übernehmen können.

Mit Manuel Britschgi haben wir einen sehr guten Kandidaten. Er arbeitet schon seit Jahren erfolgreich für innosolv. Alle anderen Mitglieder der neuen Geschäftsleitung ebenfalls. Unsere Lösung stellt etwas sehr Wichtiges sicher: Die Kultur und die Werte von innosolv bleiben erhalten. Es gibt keinen Bruch in der Leitung des Unternehmens. Wir führen die gute Arbeit nahtlos fort.

Die IT-Branche hat sich seit 1996 rasend schnell verändert. Was unterscheidet die heutigen innosolv-Lösungen von denen aus den Neunzigern?

Unsere Software muss heute weit mehr abdecken als damals, in den ersten Jahren von innosolv. Denn die Digitalisierung hat viel mehr Bereiche erfasst. Das ist auch gut so – während der Pandemie haben wir es alle gespürt.

Auch der Markt hat sich markant entwickelt. Was hiess und was heisst das konkret für innosolv?

Städte und Gemeinden übermitteln ihre Daten heute verstärkt elektronisch. Das betrifft den Austausch mit ihren Kunden, aber auch den zwischen den drei Ebenen des Staates. Wir haben den Trend früh erkannt. Deshalb haben wir den Verein eCH mitgegründet und viele Standards aktiv geprägt.

Für die Energieversorger ist die Liberalisierung des Marktes besonders einschneidend. Auch hier gewann der elektronische Datenaustausch enorm an Bedeutung, etwa mit Marktpartnern. Weitere Beispiele: Kundenportale sind nicht mehr wegzudenken. Und eine technologische Neuerung wie Smart Meter hat ebenfalls starken Einfluss auf die Prozesse bei den Energieversorgern – und damit auf unsere Software.

Kirchgemeinden bieten wir seit 2020 eine spezialisierte Lösung für die Verwaltung der Mitglieder. Die Kirchen sollten ihre Mitglieder aber nicht nur verwalten, sie sollten auch vermehrt ins Marketing investieren. Das ist unsere Meinung. Unser integriertes CRM bietet sich dafür an.

Was waren in Ihrer Zeit als CEO bedeutende Meilensteine?

Der Start von innosolv war sicher der wichtigste. Der einstige Marktführer ist aus dem Geschäft damals ausgestiegen, so konnten wir rasch wachsen. Auch die allgemeine Unsicherheit vor dem Jahrtausendwechsel hat uns geholfen. Es gab ja die Angst, dass die alten Softwaresysteme nicht mehr laufen würden.

Über die Jahre haben wir stetig Kunden gewonnen. Heute sind es über 700 – darunter auch grosse Energieversorger und Städte. Jeder neue Grosskunde war ein Meilenstein. Wir haben dieses Wachstum zu jeder Zeit gut bewältigt. Aber, natürlich: Es gab zahlreiche Herausforderungen.

2018 haben wir unseren Neubau in der Alten Bildstrasse in St. Gallen bezogen. Im Frühjahr 2021 erlebten unsere Marken ein Rebranding. Das waren weitere Highlights für mich.

Wie sehen Sie die Zukunft von innosolv?

Ich habe leider keine Glaskugel! Aber eines ist sicher: Der technische Fortschritt geht weiter, die Digitalisierung ist nie zu Ende. innosolv wird weiterhin gut investieren und alle Chancen nutzen. Das heisst: Wir werden unsere führende Stellung am Markt behaupten und ausbauen.

Zum Abschluss etwas Persönliches: Was machen Sie in der neu gewonnenen Zeit?

Ich treibe zum Beispiel noch etwas mehr Sport. Rennrad und Mountainbike habe ich schon. Jetzt kaufte ich mir ein sogenanntes Gravel-Bike. Mit dem kann ich mehrtägige oder mehrwöchige Touren unternehmen, auch abseits asphaltierter Wege. Ich werde mehr Zeit haben für Skifahren, Skitouren, Wandern und Reisen. Zudem möchte ich neue Sprachen lernen und meine bisherigen Kenntnisse verbessern.

Es gibt aber nicht nur Freizeit! Die Geschicke von innosolv werden mich als Präsident des Verwaltungsrats weiterhin beschäftigen. Für die Geschäftsleitung bin ich ab Juli 2022 ein gut informierter Partner und Impulsgeber. Auf diese Aufgabe freue ich mich.

Erinnern Sie sich noch an die legendären Kundentage von innosolv? Mondäne Veranstaltungslokale und ein unterhaltsames Programm als Rahmen waren Standard. Doch mit dem stetigen Wachstum der Zahl unserer Kunden wurde die logistische Herausforderung immer grösser. Wo findet man so grosse Lokale? Und wie organisiert man die Verpflegung?

Seit diesem Jahr haben wir ein neues, digitales Format für die Kunden-Events. Die Zahl der Teilnehmenden ist nun nicht mehr begrenzt. Und das Beste: Niemand muss mehr reisen. Das spart Zeit!

Im Juni 2021 sendeten wir an zwei Tagen live aus dem innoforum an unserem Geschäftsdomizil in St. Gallen. cityday und energyday, so hiessen die Events; wir begrüssten 600 Teilnehmende. Auch aus der französisch sprechenden Schweiz waren viele Interessierte dabei. Und dank Simultanübersetzung gab es keine Sprachprobleme.

Wir sind anders – auch digital!

Seit Ausbruch der Pandemie finden viele Events plötzlich digital statt. Nicht alle sind kurzweilig. Und oft werden die Teilnehmer nicht einbezogen. Das innoteam wollte es besser machen und legte sich bei den Events im Juni richtig ins Zeug: Die Ausstattung des innoforums war professionell, das Regie- und Kamerateam ebenfalls. Die Präsentationen hatten wir intensiv vorbereitet, und es gab spannende Filmbeiträge, die sogenannten innoquicks. Schauen Sie den Trailer!

In diesen Filmen zeigen wir Funktionen unserer Anwendungen, dazu Tipps und Tricks. Die Zuschauer machten ausgiebig Gebrauch vom Voting: Sie konnten abstimmen, welche Funktion, welcher Tipp und Trick für sie am nützlichsten ist. Die Ergebnisse des Votings zeigten wir in Form von Grafiken. So erhielten alle wertvolle Hinweise, wo die Präferenzen der anderen liegen. Und durch aussagestarke Interviews mit Nutzern gewannen die Teilnehmenden einen Eindruck, wie einzelne Kunden die innosolv-Lösungen im Alltag nutzen.

Das waren die Schwerpunkte am cityday

Sie waren am cityday ein starkes Team – Benjamin Meile und die Fachbereichsverantwortlichen von innosolv. Gemeinsam präsentierten sie folgende Themen:

  • Die neue Einwohnerstatistik: Sie basiert nicht mehr auf Excel, sondern ist komplett in die Anwendung «Einwohner» integriert. Das Programm nutzt die OLAP-Technologie. In Sekundenschnelle zeigt es Ihnen den Einwohnerbestand – gefiltert nach verschiedenen Kriterien, auch grafisch.
  • Das Zusatzmodul «Nachweis Personendaten»: Die Einwohner Ihrer Stadt oder Gemeinde können neu Auskunft über die Verwendung ihrer Daten verlangen, sobald das neue Datenschutzgesetz des Kantons dies vorsieht. innosolv hat für diesen Fall vorgesorgt – mit dem neuen Zusatzmodul «Nachweis Personendaten» . Das Modul dokumentiert alle Auskünfte sowie jede Weitergabe von Personendaten an Dritte. Bei Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern liefern Sie ihnen die Informationen auf Knopfdruck.
  • Die Anwendung «Einmalrechnungen»: Sie arbeitet mit dem neuen Modul «Kasse» zusammen. Mit «Einmalrechnungen» und «Kasse» können Sie Zahlungsprozesse direkt in der Fachanwendung erledigen.
  • Neues für die Mobile App: Die App zeigt Ihnen ab sofort auch die Einwohner auf übersichtliche Weise. Der Datenschutz wird respektiert. Sie können auch Daten eingeben, etwa eine neue Kontaktperson oder eine Telefonnummer. Die App ist einfach zu bedienen und leicht in allen Abteilungen einsetzbar. Kurz: Sie wird zur kommunalen Plattform für Personen und Unternehmen.

Das waren die Themen am energday

Am energyday präsentierten Giuseppe Martella und die verantwortlichen Experten von innosolv live folgende Themen:

  • Die Erweiterung «Einfachere Angebotserstellung»: Sie hilft Ihnen beim Akquirieren von Kunden. Mit praxisnahen Vorlagen erfassen Sie ein neues Angebot effizient über einen Geschäftsfall, zum Beispiel in den Varianten «Marktprodukt» und «Energie aus der Region». Auf Knopfdruck ist das Angebot erstellt.
  • Das Modul «Massenbearbeitung Verträge»: Mit diesem Modul erledigen Sie Mutationen für ein ganzes Kundensegment auf einmal. Beispiel: Sie ändern das Energieprodukt für alle Haushaltskunden von «Basis» zu «Local». Oder: Mit Smart Meter wechseln Sie für alle Kunden die Fakturierungsvariante auf «vierteljährlich».
  • Starke Mobile App: Techniker können in unserer Mobile App die Installation von Geräten oder die Zählerstände dokumentieren. Schiesst ein Techniker ein Foto, sendet die App dieses Foto zusammen mit den übrigen Daten ans Backoffice. Das geht sogar in einem Keller ohne Mobilnetz. Übrigens: Die Mobile App kommuniziert bei Bedarf auch mit dem Ablesekopf der Volag.
  • Das Modul «Zeitreihen»: Es ist bereits bei zehn Kunden im Einsatz. Das Kernelement von «Zeitreihen» ist die Netzbilanzierung. Sie ist «out of the box» gemäss den Branchendokumenten vorinstalliert. Das Modul unterstützt verschiedene Verfahren für Kurz- und Langfrist-Prognosen. Exakte Abrechnungen für Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV) gehören zum Standard. Und dank «HES-Connector» brauchen Sie kein separates System für Meter-Data-Management (MDM).

Etwas Glück braucht der Mensch!

Unsere Lernenden haben ein kleines, feines Programm geschrieben. Damit verlosten wir die glücklichen Gewinner eines iPads. Unseren herzlichen Glückwunsch für:

  • Sina Keller, Gemeinde Dürrenroth
  • Fabienne Radamonti, Gemeinde Lachen
  • Martine Comte, Commune d’Echandens
  • Adrian Gremlich, TB Weinfelden
  • Regula Gribi, eug Elektra Untergäu Genossenschaft
  • Philipona Virgine, GESA

Gekommen, um zu bleiben

cityday und energday, beide Events kommen bei unseren Kunden gut an. Das hat eine Umfrage eindrücklich gezeigt. Die Veranstaltungen sorgen für eine Win-Win-Situation; alle profitieren. Deshalb ist klar: Wir führen das digitale Format in Zukunft weiter.