innosolv: Energie Service Biel/Bienne nutzt als ERP-Software bisher SAP R/3. Ab 2025 wird SAP diese Version jedoch nicht mehr unterstützen. Damit steht ESB wie andere Energieversorger vor einem Problem. Warum wechseln Sie nicht einfach auf die aktuelle Version von SAP, S/4HANA?

Heinz Binggeli: Das haben wir natürlich geprüft. Dabei merkten wir: Wenn wir auf S/4HANA wechseln, hiesse das «Greenfield». Wir müssten die ERP-Umgebung komplett neu einführen. Aus diesem Grund haben wir uns auch andere Lösungen angeschaut. Und rasch stellte sich heraus: innosolvenergy in Kombination mit Abacus ist für uns die einzige geeignete Alternative zu SAP.

innosolv: Wie kamen Sie zu der Überzeugung?

Binggeli: Wir haben SAP und innosolvenergy miteinander verglichen. Ergebnis: innosolvenergy, kombiniert mit Abacus, deckt unsere Bedürfnisse besser ab. Denn dies ist eine massgeschneiderte Lösung für den Schweizer Energiemarkt. Und innosolv hat einen grossen Kundenstamm. Dieser Anbieter wird also auch die künftigen Anforderungen aus der Regulierung zeitnah und korrekt umsetzen – Stichwort: Liberalisierung der Energiemärkte.

innosolv: Gibt es weitere Gründe für den Wechsel?

Binggeli: Ja. Wir können auf eine grosse Auswahl an Standard- wie auch an Best-Practice-Lösungen zurückgreifen. Das minimiert den Aufwand für die Einführung des Systems und erleichtert die Standardisierung von Prozessen. Ausserdem hat innosolv kompetente, erfahrene und leistungsfähige Vertriebspartner auf dem Markt. Weitere Vorteile: Die Bedienung der Software ist einfach, benutzerfreundlich. Und es gibt überzeugende Lösungen beim CRM sowie für das Management von Zeitreihen.

innosolv: Wie geht es Ihnen jetzt mit der Entscheidung?

Binggeli: Mit innosolv schlagen wir den richtigen Weg ein für unsere Unternehmung, davon sind wir überzeugt. Wir freuen uns auf die neue ERP-Umgebung, auch auf Ihre nächsten Updates. Sie werden innosolvenergy bestimmt rasch weiterentwickeln.

innosolv: Wir bedanken uns für das Vertrauen und für das Gespräch!

Heinz Binggeli, Direktor von ESB
Heinz Binggeli, Direktor von ESB

Es geschieht jedes Jahr im März: Wir publizieren einen Release mit zahlreichen Neuerungen. Einige stechen ins Auge. Andere, deutlich aufwendiger, bleiben für den Anwender unsichtbar. Das ist diesmal im besonderen Mass der Fall.

Ausgewählte Kunden werden die Software drei Monate lang im täglichen Betrieb prüfen. Ab Juni steht der Release dann allen Kunden zur Verfügung, und Sie alle profitieren von starken Verbesserungen. Einige möchte wir Ihnen vorstellen.

Subjekt-Dubletten ade!

Viele Kunden haben sich einen solchen Zusatz gewünscht, der neue Release bringt ihn nun: einen Geschäftsfall für das Bereinigen von Subjekt-Dubletten. Wenn Sie eine Dublette öffnen, erkennen Sie das sofort. Denn das Subjekt ist gekennzeichnet. Und das Programm zeigt Ihnen, welches Subjekt das Original ist.

Ausbau der Mobile-App

Mobile-Nutzer können mit der App nun Daten erfassen, auch wenn sie nur Leserechte haben. Solche Daten sind: einzelne Kontakte oder neue Gruppen; Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Die Änderungen werden in einer Aktivität gespeichert, die zuständige Stelle im Backoffice wird benachrichtigt. Sie kann die Änderungen dann freigeben oder ablehnen.

In Zukunft können Sie bei Ihren Kontakten Dokumente hinterlegen, zum Beispiel ein Foto oder ein PDF-Formular.

Bisher konnten Sie Zusatzfelder zwar sehen, aber nicht bearbeiten, etwa bei Kontakten, Aktivitäten, Verträgen, Anlagen und Messungen/Installationen. Nun können Sie diese Datenfelder auch bearbeiten.

Wenn eine Person Sie anruft, zeigt Ihnen Ihr Smartphone beim Klingeln den Namen und Vornamen dieses Kontakts aus der Mobile-App. Sie müssen den Kontakt also nicht mehr in Ihrer Kontaktliste speichern.

Kampagnen einfach gemacht

Neue Kampagnen erfassen Sie künftig mit Hilfe eines neuen Geschäftsfalles. Sie können dafür eine Vorlage nutzen, oder Sie kopieren eine bestehende Kampagne. Zur Unterstützung zeigt Ihnen das Programm frühere Kampagnen mit der gleichen Vorlage. Kleine Dinge ändern Sie in einem Schritt, etwa die Bezeichnung der Kampagne oder den Betreff einer Aktivitätsvorlage.

Nur noch eine Datenbank

Eine technische Verbesserung war für das innoteam sehr aufwendig: Wir haben Datenbanken zusammengelegt. Davon profitieren vor allem die Betreiber: Die Neuerung vereinfacht für sie den Betrieb. Und für alle Nutzer verkürzen sich in Zukunft die Abfrage- und Verarbeitungszeiten.

Einwohnerstatistik integriert

Bisher sahen Sie die Einwohnerstatistik nur mit Excel. Dazu musste das Programm die Daten aufbereiten. Nun visualisiert die Anwendung die Statistikdaten direkt im Programm der Einwohnerdienste. Und das tut sie dank OLAP sehr performant – sie muss sie nicht mehr aufbereiten. Für Sie als Benutzer gibt es diverse Filter und Einstellungen.

Einwohnerstatistik integriert in die Anwendung

Personenplattform: Fort mit den Differenzen!

Wenn sich Einwohnerdaten ändern, sendet innosolvcity diese Änderungen an die kantonale Personenplattform. Dabei können Differenzen entstehen, zum Beispiel wenn History-Daten fehlen. Für Poweruser stehen jetzt neue Geschäftsfälle zur Verfügung, um diese Differenzen auf der Plattform zu bereinigen. Sie können beliebige Daten und Mutationen aufbereiten. XML-Dateien lassen sich vor dem Versand sogar direkt in der Anwendung anpassen.

Personendaten nachweisen

Mit dem neuen Modul «Personendaten nachweisen» dokumentiert das System alle Auskünfte und alle Lieferungen von Daten an Dritte. Das dient dem Datenschutz. Bei einer entsprechenden Anfrage können Sie die Informationen in Zukunft auf Knopfdruck gebündelt liefern. Lesen Sie dazu auch «Personendaten nachweisen».

Massenhaft Änderungen bei Abrechnungsverträgen

Ab und zu ändern Sie wahrscheinlich Produkte für ganze Kundensegmente. Beispiel: Alle Kunden mit dem Produkt A erhalten neu das Produkt C. Bei solchen Massenbearbeitungen musste Sie bisher Ihr Vertriebspartner unterstützen. Nun können Sie solche Arbeiten selbst erledigen: Über eine eigene Anwendung können Sie die Einstellungen für die Massenbearbeitungen vornehmen. Danach führen Sie die Mutationen mittels Geschäftsfall durch.

Angebote effizient verarbeiten

Ein Angebot etwa für Strom oder Gas gestalten Sie mit einem Geschäftsfall bereits in einem Arbeitsschritt. Dank Vorlagen erfassen Sie ein solches Angebot nun immer auf gleiche Weise. Sie bestimmen, welche Daten erfasst und welche Werte als Standard eingetragen werden.

Auch der Umgang mit einem Neukunden aus einem fremden Versorgungsgebiet gestaltet sich nun einfacher. Dieser Geschäftsfall betrifft verschiedene Stellen in Ihrem Unternehmen: Zum Beispiel müssen sie Objekte, Abrechnungsverträge oder die Installation erfassen. Ein abteilungsübergreifender Standardprozess führt die Anwender Schritt für Schritt durch ihre Aufgaben. Mit individuellen Anpassungen lässt sich dieser Prozess auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden.

Lieferantenwechsel leicht gemacht

Im liberalisierten Markt wird der Lieferantenwechsel immer wichtiger. innosolvenergy unterstützt Sie dabei jetzt noch besser. Zum Beispiel so:

  • Das System sendet die Zuordnungsliste des Netzbetreibers an die fremden Lieferanten und Erzeuger jeden Monat automatisch.
  • Wenn zehn Arbeitstage vor dem Lieferende bei einem lokalen Messpunkt kein Energielieferant zugeordnet ist, startet automatisch der Prozess «Grundversorgung / Ersatzversorgung».

innosolvenergy als MDM-System

Mit dem neuen Modul «HES-Connector» verbinden Sie Ihr Head-End-System (HES) direkt mit dem Modul «Zeitreihen». Sie brauchen somit kein separates System für Meter-Data-Management (MDM). Zum Austausch der Daten nutzt innosolv den internationalen Standard «IEC 61968-9». Aktuell unterstützt innosolvenergy das HES von Landis+Gyr (Gridstream).

Haben Sie Fragen? Dann kontaktieren Sie uns bitte – oder Ihren Vertriebspartner. Vereinbaren Sie schon heute einen Termin für die Installation des Release 2021 – es lohnt sich!

Bereits acht Energieversorger haben sich für das Modul «Zeitreihen» entschieden, und die Feedbacks sind ausnahmslos sehr gut. Vielen weiteren Interessenten haben wir das Modul präsentiert – alle sind begeistert von der Bedienung und der nahtlosen Integration in innosolvenergy. Wir wissen nun mit Sicherheit: Das neue Modul verschafft Energieversorgern den versprochenen Nutzen. Profitieren auch Sie davon!

Was leistet «Zeitreihen»?

Mit diesem Modul führen und archivieren Sie alle Ihre Messwerte in innosolvenergy. Zum Beispiel: Sie erledigen die Netzbilanzierung, Sie tauschen Messdaten mit Marktpartnern aus (SDAT), und Sie können die Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV) exakt abrechnen.

Lange Verarbeitungszeiten? Sind Vergangenheit. Das Programm erkennt, wann eine Aufgabe ansteht, und erledigt sie schnell und sorgfältig. Am Ende liefert es zudem die Verbrauchswerte für die Abrechnung.

Blick in die Zukunft

innosolvenergy kann Zeitreihen sogar vorausbestimmen, auf Basis historischer Daten. Dabei unterscheidet das Programm zwischen Langfrist-Prognose (mehrere Jahre) und Kurzfrist-Prognose (wenige Tage).

Mit den prognostizierten Werten lässt sich die Beschaffung optimieren, und Sie können die Ausgleichsenergie minimal halten. Auch die erwartete Einspeisung aus erneuerbaren Energien lässt sich berechnen (Photovoltaik, Wind). Fachspezialisten können die Prognose mühelos steuern. Bei Bedarf berücksichtigt das Programm dann auch Einflussfaktoren wie Temperatur oder Globalstrahlung. Die Bediendung ist sehr einfach – Sie brauchen keine Spezialkenntnisse.

Bei der Kurzzeit-Prognose unterstützt innosolvenergy Sie mit bewährten Verfahren. Etwa:

  • Holt and Winters: Künftige Werte werden auch von den vergangenen Werten beeinflusst – das ist der Ansatz des Verfahrens. Der Einfluss wird dabei immer schwächer, je weiter der Wert zurückliegt. Die Zeitreihenwerte lassen sich mit einem Glättungsfaktor gewichten. Auf diese Weise fallen starke Ausschläge einzelner Werte der Vergangenheit weniger ist Gewicht.
  • Regression: Die Methode kombiniert vergangene Werte mit Einflussfaktoren aus der Zukunft. Basis des Verfahrens sind zum Beispiel gemessene Werte in kWh. Unter Einbezug einer oder mehrerer Einflussgrössen, etwa der erwarteten Temperatur in Grad Celsius, überträgt das Programm die Werte in die Zukunft.
  • ARIMA: Dieses Verfahren ist, einfach gesagt, eine Spezialisierung der Regression. Allerdings ist die Berechnung mathematisch um einiges komplexer. ARIMA nutzt nicht nur die vorangegangenen Ereignisse für die Vorhersagen – selbst die früheren Fehler bei einer Schätzung oder Vorhersage fliessen in die Berechnung des nächsten Werts einer Zeitreihe ein.
Beispiel einer Kurzzeit-Prognose

Bei der Langzeit-Prognose berechnet innosolvenergy den Einfluss bestimmter erwarteter Grössen auf die Beschaffung. Ausserdem ist diese Prognose eine Grundlage für massgeschneiderte Angebote an potenzielle Kunden.

Die künftigen Werte berechnet das Programm auf Basis eines Zeitabschnittes aus dem vergangenen Jahr. Zum Beispiel werden Tageswerte eins zu eins aus dem Vorjahr übernommen. Oder das System nutzt den Mittelwert in einem bestimmten Zeitabschnitt, etwa die Werte aller Montage des gleichen Monats im Vorjahr. Das Programm berücksichtigt dabei die Tagesverschiebung zwischen den Jahren sowie die Feiertage. Und selbstverständlich kann es auch die entsprechenden Wochen, Monate oder ganze Jahre miteinander zum Vergleich heranziehen.

Beispiel einer Langfrist-Prognose

Diese neuen Funktionen haben wir letztes Jahr mit dem Service Pack 4 zu Release 2020 ausgeliefert.

 

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