Erinnern Sie sich noch an die legendären Kundentage von innosolv? Mondäne Veranstaltungslokale und ein unterhaltsames Programm als Rahmen waren Standard. Doch mit dem stetigen Wachstum der Zahl unserer Kunden wurde die logistische Herausforderung immer grösser. Wo findet man so grosse Lokale? Und wie organisiert man die Verpflegung?

Seit diesem Jahr haben wir ein neues, digitales Format für die Kunden-Events. Die Zahl der Teilnehmenden ist nun nicht mehr begrenzt. Und das Beste: Niemand muss mehr reisen. Das spart Zeit!

Im Juni 2021 sendeten wir an zwei Tagen live aus dem innoforum an unserem Geschäftsdomizil in St. Gallen. cityday und energyday, so hiessen die Events; wir begrüssten 600 Teilnehmende. Auch aus der französisch sprechenden Schweiz waren viele Interessierte dabei. Und dank Simultanübersetzung gab es keine Sprachprobleme.

Wir sind anders – auch digital!

Seit Ausbruch der Pandemie finden viele Events plötzlich digital statt. Nicht alle sind kurzweilig. Und oft werden die Teilnehmer nicht einbezogen. Das innoteam wollte es besser machen und legte sich bei den Events im Juni richtig ins Zeug: Die Ausstattung des innoforums war professionell, das Regie- und Kamerateam ebenfalls. Die Präsentationen hatten wir intensiv vorbereitet, und es gab spannende Filmbeiträge, die sogenannten innoquicks. Schauen Sie den Trailer!

In diesen Filmen zeigen wir Funktionen unserer Anwendungen, dazu Tipps und Tricks. Die Zuschauer machten ausgiebig Gebrauch vom Voting: Sie konnten abstimmen, welche Funktion, welcher Tipp und Trick für sie am nützlichsten ist. Die Ergebnisse des Votings zeigten wir in Form von Grafiken. So erhielten alle wertvolle Hinweise, wo die Präferenzen der anderen liegen. Und durch aussagestarke Interviews mit Nutzern gewannen die Teilnehmenden einen Eindruck, wie einzelne Kunden die innosolv-Lösungen im Alltag nutzen.

Das waren die Schwerpunkte am cityday

Sie waren am cityday ein starkes Team – Benjamin Meile und die Fachbereichsverantwortlichen von innosolv. Gemeinsam präsentierten sie folgende Themen:

  • Die neue Einwohnerstatistik: Sie basiert nicht mehr auf Excel, sondern ist komplett in die Anwendung «Einwohner» integriert. Das Programm nutzt die OLAP-Technologie. In Sekundenschnelle zeigt es Ihnen den Einwohnerbestand – gefiltert nach verschiedenen Kriterien, auch grafisch.
  • Das Zusatzmodul «Nachweis Personendaten»: Die Einwohner Ihrer Stadt oder Gemeinde können neu Auskunft über die Verwendung ihrer Daten verlangen, sobald das neue Datenschutzgesetz des Kantons dies vorsieht. innosolv hat für diesen Fall vorgesorgt – mit dem neuen Zusatzmodul «Nachweis Personendaten» . Das Modul dokumentiert alle Auskünfte sowie jede Weitergabe von Personendaten an Dritte. Bei Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern liefern Sie ihnen die Informationen auf Knopfdruck.
  • Die Anwendung «Einmalrechnungen»: Sie arbeitet mit dem neuen Modul «Kasse» zusammen. Mit «Einmalrechnungen» und «Kasse» können Sie Zahlungsprozesse direkt in der Fachanwendung erledigen.
  • Neues für die Mobile App: Die App zeigt Ihnen ab sofort auch die Einwohner auf übersichtliche Weise. Der Datenschutz wird respektiert. Sie können auch Daten eingeben, etwa eine neue Kontaktperson oder eine Telefonnummer. Die App ist einfach zu bedienen und leicht in allen Abteilungen einsetzbar. Kurz: Sie wird zur kommunalen Plattform für Personen und Unternehmen.

Das waren die Themen am energday

Am energyday präsentierten Giuseppe Martella und die verantwortlichen Experten von innosolv live folgende Themen:

  • Die Erweiterung «Einfachere Angebotserstellung»: Sie hilft Ihnen beim Akquirieren von Kunden. Mit praxisnahen Vorlagen erfassen Sie ein neues Angebot effizient über einen Geschäftsfall, zum Beispiel in den Varianten «Marktprodukt» und «Energie aus der Region». Auf Knopfdruck ist das Angebot erstellt.
  • Das Modul «Massenbearbeitung Verträge»: Mit diesem Modul erledigen Sie Mutationen für ein ganzes Kundensegment auf einmal. Beispiel: Sie ändern das Energieprodukt für alle Haushaltskunden von «Basis» zu «Local». Oder: Mit Smart Meter wechseln Sie für alle Kunden die Fakturierungsvariante auf «vierteljährlich».
  • Starke Mobile App: Techniker können in unserer Mobile App die Installation von Geräten oder die Zählerstände dokumentieren. Schiesst ein Techniker ein Foto, sendet die App dieses Foto zusammen mit den übrigen Daten ans Backoffice. Das geht sogar in einem Keller ohne Mobilnetz. Übrigens: Die Mobile App kommuniziert bei Bedarf auch mit dem Ablesekopf der Volag.
  • Das Modul «Zeitreihen»: Es ist bereits bei zehn Kunden im Einsatz. Das Kernelement von «Zeitreihen» ist die Netzbilanzierung. Sie ist «out of the box» gemäss den Branchendokumenten vorinstalliert. Das Modul unterstützt verschiedene Verfahren für Kurz- und Langfrist-Prognosen. Exakte Abrechnungen für Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV) gehören zum Standard. Und dank «HES-Connector» brauchen Sie kein separates System für Meter-Data-Management (MDM).

Etwas Glück braucht der Mensch!

Unsere Lernenden haben ein kleines, feines Programm geschrieben. Damit verlosten wir die glücklichen Gewinner eines iPads. Unseren herzlichen Glückwunsch für:

  • Sina Keller, Gemeinde Dürrenroth
  • Fabienne Radamonti, Gemeinde Lachen
  • Martine Comte, Commune d’Echandens
  • Adrian Gremlich, TB Weinfelden
  • Regula Gribi, eug Elektra Untergäu Genossenschaft
  • Philipona Virgine, GESA

Gekommen, um zu bleiben

cityday und energday, beide Events kommen bei unseren Kunden gut an. Das hat eine Umfrage eindrücklich gezeigt. Die Veranstaltungen sorgen für eine Win-Win-Situation; alle profitieren. Deshalb ist klar: Wir führen das digitale Format in Zukunft weiter.

Die RTB haben ihre Energiedaten und den Datenaustausch ausgelagert, so wie es viele Energieversorger tun. Jetzt steht das Rollout der Smart Meter bevor. Das Head-End-System für RTB wird die Firma e-sy AG betreiben. Doch um das Energiedatenmanagement (EDM) kümmert sich RTB ab sofort in eigener Regie.

innosolv: Was hat Sie dazu bewogen, das EDM selbst zu übernehmen?

Laszlo Körtvelyesi: Wir holen Knowhow ins Haus. Damit bereiten wir uns auf künftige Herausforderungen vor, etwa auf die vollständige Öffnung des Strommarkts. Für das EDM nutzen wir innosolvenergy. Mit Einführung des Moduls «Zeitreihen» müssen wir auch den Datenaustausch mit Marktpartnern (SDAT) und die entsprechenden Prozesse selber organisieren. Dessen sind wir uns natürlich bewusst.

innosolv: Wer ist fürs EDM und das neue Modul zuständig? Haben Sie zusätzliche Experten eingestellt?

Körtvelyesi: Die Einführung habe ich selbst begleitet, da ich am besten mit innosolvenergy und dem EDM vertraut bin. Der Aufwand für die tägliche Kontrolle und für die Arbeit mit den monatlichen Prozessen ist gering. Diese Aufgaben übernimmt meist unser Teamleiter Administration Marc Hunziker. Bei speziellen Fällen oder bei Problemen holt er mich hinzu. Eine personelle Verstärkung ist aus heutiger Sicht nicht notwendig.

innosolv: Wie sind Sie bei der Organisation des EDM im Haus vorgegangen?

Körtvelyesi: Zuerst haben wir die bisherige «EDM-Welt» mit rund 40 fernausgelesenen Messungen sowie den Datenaustausch mit den Marktakteuren (SDAT) ins Modul «Zeitreihen» von innosolvenergy überführt. Bislang waren EDM und SDAT ja komplett ausgelagert.

Nun sammeln wir erste Erfahrungen mit den physischen und virtuellen Messpunkten, und wir bauen Knowhow auf, bis die grosse Zahl an Smart Metern Messdaten liefert. Im Mai starten wir mit dem Rollout. Bis 2024 werden wir rund 7000 Messstellen mit Smart Metern ausrüsten. Das ergibt enorm viele Messdaten, und die wollen wir zentral in einem System haben.

innosolv: Welche Erfahrungen haben Sie bei der Umstellung gemacht? Und was sollten andere Energieversorger bei der Einführung des Moduls «Zeitreihen» beachten?

Körtvelyesi: Die bestehende «EDM-Landschaft» sollte man so in innosolvenergy überführen, dass die Energie- und Netzbilanzen mit jenen des bisherigen Systems übereinstimmen. Ein Parallelbetrieb von ein bis zwei Monaten ist dabei unbedingt einzuplanen.

Bei uns lief das so: Zu Monatsanfang startete der Datenaustausch (SDAT) jeweils mit den täglichen Werten aus innosolvenergy. Doch die monatlichen Prozesse (5. AT und 10. AT) wurden vom bisherigen System ausgeführt. Mit diesem Vorgehen machten wir gute Erfahrungen. Wir hatten genug Zeit, um Probleme beim Versand der Messdaten an die Marktpartner zu beheben. Ausserdem kamen wir mit den Fristen nicht in Verzug.

Wer die «Zeitreihen» einführt, braucht dafür genügend Personal, das ist klar. Und er muss die Besonderheiten der physischen und virtuellen Messpunkte im Netzgebiet kennen – ZEV-Konstrukte, Aggregierungen, Netzübergabestellen etc. Das erleichtert die Zusammenarbeit mit dem Vertriebspartner.

Die IT-Verantwortlichen sind in solchen Projekten natürlich auch dabei. Sie müssen die Verbindungen für die Kommunikation mit den Marktpartnern aufbauen und die nötigen Ports freischalten.

innosolv: Funktionierten die Prozesse bei Ihnen auf Anhieb? Und wie wurden Sie betreut?

Körtvelyesi: Wir gehörten wohl zu den ersten Kunden, die das Modul «Zeitreihen» mit «scharfem» Datenaustausch (SDAT) einführten. Deshalb entdeckten wir auch die eine und andere kleine Schwachstelle oder Lücke. Im gesamten Einführungsprozess fühlten wir uns hervorragend betreut, sowohl durch unseren Vertriebspartner transformIT wie auch durch innosolv. Bei Problemen reagierten die Partner immer rasch, und sie fanden eine Lösung.

innosolv: Wie userfreundlich ist das neue System?

Körtvelyesi: Das Modul «Zeitreihen» ist nahtlos in innosolvenergy integriert. Wir haben uns rasch mit den neuen Teilanwendungen zurechtgefunden.

innosolv: Ist das Projekt abgeschlossen?

Körtvelyesi: Noch nicht ganz. Als Nächstes und Letztes werden wir die von innosolv neu entwickelte Schnittstelle «HES-Connector» implementieren. Damit importieren wir die Smart-Meter-Daten aus dem HES direkt in innosolvenergy. Wir brauchen also keine weiteren Schnittstellen zu Umsystemen. Und wir können auch das Kundenportal für die Bereitstellung der Lastgangdaten mit innosolvenergy verbinden.

Schematische Darstellung: So arbeiten Smart-Meter-Plattformen und innosolvenergy zusammen.

innosolv: Sie haben sich entschlossen, mit eigenem EDM und mit «Zeitreihen» zu arbeiten – wie geht es Ihnen mit diesen Entscheidungen?

Körtvelyesi: Wir haben genau den richtigen Zeitpunkt für die Einführung des Moduls «Zeitreihen» gewählt – direkt vor dem Smart-Meter-Rollout. Nun fühlen wir uns bestens gerüstet für die künftigen Anforderungen im Strommarkt, etwa für automatisierte Wechselprozesse und dynamische Tarifmodelle.

Ich danke allen Partnern für das gelungene Projekt. Mein Dank gilt auch unserem bisherigen EDM-Dienstleiter: Er hat uns immer unterstützt.

innosolv: Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und für das Gespräch!

Laszlo Körtvelyesi, Geschäftsführer RTB Wildegg