Die RTB haben ihre Energiedaten und den Datenaustausch ausgelagert, so wie es viele Energieversorger tun. Jetzt steht das Rollout der Smart Meter bevor. Das Head-End-System für RTB wird die Firma e-sy AG betreiben. Doch um das Energiedatenmanagement (EDM) kümmert sich RTB ab sofort in eigener Regie.
Kategorie: innosolvenergy
innosolv: Was hat Sie dazu bewogen, das EDM selbst zu übernehmen?
Laszlo Körtvelyesi: Wir holen Knowhow ins Haus. Damit bereiten wir uns auf künftige Herausforderungen vor, etwa auf die vollständige Öffnung des Strommarkts. Für das EDM nutzen wir innosolvenergy. Mit Einführung des Moduls «Zeitreihen» müssen wir auch den Datenaustausch mit Marktpartnern (SDAT) und die entsprechenden Prozesse selber organisieren. Dessen sind wir uns natürlich bewusst.
innosolv: Wer ist fürs EDM und das neue Modul zuständig? Haben Sie zusätzliche Experten eingestellt?
Körtvelyesi: Die Einführung habe ich selbst begleitet, da ich am besten mit innosolvenergy und dem EDM vertraut bin. Der Aufwand für die tägliche Kontrolle und für die Arbeit mit den monatlichen Prozessen ist gering. Diese Aufgaben übernimmt meist unser Teamleiter Administration Marc Hunziker. Bei speziellen Fällen oder bei Problemen holt er mich hinzu. Eine personelle Verstärkung ist aus heutiger Sicht nicht notwendig.
innosolv: Wie sind Sie bei der Organisation des EDM im Haus vorgegangen?
Körtvelyesi: Zuerst haben wir die bisherige «EDM-Welt» mit rund 40 fernausgelesenen Messungen sowie den Datenaustausch mit den Marktakteuren (SDAT) ins Modul «Zeitreihen» von innosolvenergy überführt. Bislang waren EDM und SDAT ja komplett ausgelagert.
Nun sammeln wir erste Erfahrungen mit den physischen und virtuellen Messpunkten, und wir bauen Knowhow auf, bis die grosse Zahl an Smart Metern Messdaten liefert. Im Mai starten wir mit dem Rollout. Bis 2024 werden wir rund 7000 Messstellen mit Smart Metern ausrüsten. Das ergibt enorm viele Messdaten, und die wollen wir zentral in einem System haben.
innosolv: Welche Erfahrungen haben Sie bei der Umstellung gemacht? Und was sollten andere Energieversorger bei der Einführung des Moduls «Zeitreihen» beachten?
Körtvelyesi: Die bestehende «EDM-Landschaft» sollte man so in innosolvenergy überführen, dass die Energie- und Netzbilanzen mit jenen des bisherigen Systems übereinstimmen. Ein Parallelbetrieb von ein bis zwei Monaten ist dabei unbedingt einzuplanen.
Bei uns lief das so: Zu Monatsanfang startete der Datenaustausch (SDAT) jeweils mit den täglichen Werten aus innosolvenergy. Doch die monatlichen Prozesse (5. AT und 10. AT) wurden vom bisherigen System ausgeführt. Mit diesem Vorgehen machten wir gute Erfahrungen. Wir hatten genug Zeit, um Probleme beim Versand der Messdaten an die Marktpartner zu beheben. Ausserdem kamen wir mit den Fristen nicht in Verzug.
Wer die «Zeitreihen» einführt, braucht dafür genügend Personal, das ist klar. Und er muss die Besonderheiten der physischen und virtuellen Messpunkte im Netzgebiet kennen – ZEV-Konstrukte, Aggregierungen, Netzübergabestellen etc. Das erleichtert die Zusammenarbeit mit dem Vertriebspartner.
Die IT-Verantwortlichen sind in solchen Projekten natürlich auch dabei. Sie müssen die Verbindungen für die Kommunikation mit den Marktpartnern aufbauen und die nötigen Ports freischalten.
innosolv: Funktionierten die Prozesse bei Ihnen auf Anhieb? Und wie wurden Sie betreut?
Körtvelyesi: Wir gehörten wohl zu den ersten Kunden, die das Modul «Zeitreihen» mit «scharfem» Datenaustausch (SDAT) einführten. Deshalb entdeckten wir auch die eine und andere kleine Schwachstelle oder Lücke. Im gesamten Einführungsprozess fühlten wir uns hervorragend betreut, sowohl durch unseren Vertriebspartner transformIT wie auch durch innosolv. Bei Problemen reagierten die Partner immer rasch, und sie fanden eine Lösung.
innosolv: Wie userfreundlich ist das neue System?
Körtvelyesi: Das Modul «Zeitreihen» ist nahtlos in innosolvenergy integriert. Wir haben uns rasch mit den neuen Teilanwendungen zurechtgefunden.
innosolv: Ist das Projekt abgeschlossen?
Körtvelyesi: Noch nicht ganz. Als Nächstes und Letztes werden wir die von innosolv neu entwickelte Schnittstelle «HES-Connector» implementieren. Damit importieren wir die Smart-Meter-Daten aus dem HES direkt in innosolvenergy. Wir brauchen also keine weiteren Schnittstellen zu Umsystemen. Und wir können auch das Kundenportal für die Bereitstellung der Lastgangdaten mit innosolvenergy verbinden.

innosolv: Sie haben sich entschlossen, mit eigenem EDM und mit «Zeitreihen» zu arbeiten – wie geht es Ihnen mit diesen Entscheidungen?
Körtvelyesi: Wir haben genau den richtigen Zeitpunkt für die Einführung des Moduls «Zeitreihen» gewählt – direkt vor dem Smart-Meter-Rollout. Nun fühlen wir uns bestens gerüstet für die künftigen Anforderungen im Strommarkt, etwa für automatisierte Wechselprozesse und dynamische Tarifmodelle.
Ich danke allen Partnern für das gelungene Projekt. Mein Dank gilt auch unserem bisherigen EDM-Dienstleiter: Er hat uns immer unterstützt.
innosolv: Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und für das Gespräch!

innosolv: Energie Service Biel/Bienne nutzt als ERP-Software bisher SAP R/3. Ab 2025 wird SAP diese Version jedoch nicht mehr unterstützen. Damit steht ESB wie andere Energieversorger vor einem Problem. Warum wechseln Sie nicht einfach auf die aktuelle Version von SAP, S/4HANA?
Heinz Binggeli: Das haben wir natürlich geprüft. Dabei merkten wir: Wenn wir auf S/4HANA wechseln, hiesse das «Greenfield». Wir müssten die ERP-Umgebung komplett neu einführen. Aus diesem Grund haben wir uns auch andere Lösungen angeschaut. Und rasch stellte sich heraus: innosolvenergy in Kombination mit Abacus ist für uns die einzige geeignete Alternative zu SAP.
innosolv: Wie kamen Sie zu der Überzeugung?
Binggeli: Wir haben SAP und innosolvenergy miteinander verglichen. Ergebnis: innosolvenergy, kombiniert mit Abacus, deckt unsere Bedürfnisse besser ab. Denn dies ist eine massgeschneiderte Lösung für den Schweizer Energiemarkt. Und innosolv hat einen grossen Kundenstamm. Dieser Anbieter wird also auch die künftigen Anforderungen aus der Regulierung zeitnah und korrekt umsetzen – Stichwort: Liberalisierung der Energiemärkte.
innosolv: Gibt es weitere Gründe für den Wechsel?
Binggeli: Ja. Wir können auf eine grosse Auswahl an Standard- wie auch an Best-Practice-Lösungen zurückgreifen. Das minimiert den Aufwand für die Einführung des Systems und erleichtert die Standardisierung von Prozessen. Ausserdem hat innosolv kompetente, erfahrene und leistungsfähige Vertriebspartner auf dem Markt. Weitere Vorteile: Die Bedienung der Software ist einfach, benutzerfreundlich. Und es gibt überzeugende Lösungen beim CRM sowie für das Management von Zeitreihen.
innosolv: Wie geht es Ihnen jetzt mit der Entscheidung?
Binggeli: Mit innosolv schlagen wir den richtigen Weg ein für unsere Unternehmung, davon sind wir überzeugt. Wir freuen uns auf die neue ERP-Umgebung, auch auf Ihre nächsten Updates. Sie werden innosolvenergy bestimmt rasch weiterentwickeln.
innosolv: Wir bedanken uns für das Vertrauen und für das Gespräch!

Es geschieht jedes Jahr im März: Wir publizieren einen Release mit zahlreichen Neuerungen. Einige stechen ins Auge. Andere, deutlich aufwendiger, bleiben für den Anwender unsichtbar. Das ist diesmal im besonderen Mass der Fall.
Ausgewählte Kunden werden die Software drei Monate lang im täglichen Betrieb prüfen. Ab Juni steht der Release dann allen Kunden zur Verfügung, und Sie alle profitieren von starken Verbesserungen. Einige möchte wir Ihnen vorstellen.
Subjekt-Dubletten ade!
Viele Kunden haben sich einen solchen Zusatz gewünscht, der neue Release bringt ihn nun: einen Geschäftsfall für das Bereinigen von Subjekt-Dubletten. Wenn Sie eine Dublette öffnen, erkennen Sie das sofort. Denn das Subjekt ist gekennzeichnet. Und das Programm zeigt Ihnen, welches Subjekt das Original ist.
Ausbau der Mobile-App
Mobile-Nutzer können mit der App nun Daten erfassen, auch wenn sie nur Leserechte haben. Solche Daten sind: einzelne Kontakte oder neue Gruppen; Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Die Änderungen werden in einer Aktivität gespeichert, die zuständige Stelle im Backoffice wird benachrichtigt. Sie kann die Änderungen dann freigeben oder ablehnen.
In Zukunft können Sie bei Ihren Kontakten Dokumente hinterlegen, zum Beispiel ein Foto oder ein PDF-Formular.
Bisher konnten Sie Zusatzfelder zwar sehen, aber nicht bearbeiten, etwa bei Kontakten, Aktivitäten, Verträgen, Anlagen und Messungen/Installationen. Nun können Sie diese Datenfelder auch bearbeiten.
Wenn eine Person Sie anruft, zeigt Ihnen Ihr Smartphone beim Klingeln den Namen und Vornamen dieses Kontakts aus der Mobile-App. Sie müssen den Kontakt also nicht mehr in Ihrer Kontaktliste speichern.
Kampagnen einfach gemacht
Neue Kampagnen erfassen Sie künftig mit Hilfe eines neuen Geschäftsfalles. Sie können dafür eine Vorlage nutzen, oder Sie kopieren eine bestehende Kampagne. Zur Unterstützung zeigt Ihnen das Programm frühere Kampagnen mit der gleichen Vorlage. Kleine Dinge ändern Sie in einem Schritt, etwa die Bezeichnung der Kampagne oder den Betreff einer Aktivitätsvorlage.
Nur noch eine Datenbank
Eine technische Verbesserung war für das innoteam sehr aufwendig: Wir haben Datenbanken zusammengelegt. Davon profitieren vor allem die Betreiber: Die Neuerung vereinfacht für sie den Betrieb. Und für alle Nutzer verkürzen sich in Zukunft die Abfrage- und Verarbeitungszeiten.
Einwohnerstatistik integriert
Bisher sahen Sie die Einwohnerstatistik nur mit Excel. Dazu musste das Programm die Daten aufbereiten. Nun visualisiert die Anwendung die Statistikdaten direkt im Programm der Einwohnerdienste. Und das tut sie dank OLAP sehr performant – sie muss sie nicht mehr aufbereiten. Für Sie als Benutzer gibt es diverse Filter und Einstellungen.

Personenplattform: Fort mit den Differenzen!
Wenn sich Einwohnerdaten ändern, sendet innosolvcity diese Änderungen an die kantonale Personenplattform. Dabei können Differenzen entstehen, zum Beispiel wenn History-Daten fehlen. Für Poweruser stehen jetzt neue Geschäftsfälle zur Verfügung, um diese Differenzen auf der Plattform zu bereinigen. Sie können beliebige Daten und Mutationen aufbereiten. XML-Dateien lassen sich vor dem Versand sogar direkt in der Anwendung anpassen.
Personendaten nachweisen
Mit dem neuen Modul «Personendaten nachweisen» dokumentiert das System alle Auskünfte und alle Lieferungen von Daten an Dritte. Das dient dem Datenschutz. Bei einer entsprechenden Anfrage können Sie die Informationen in Zukunft auf Knopfdruck gebündelt liefern. Lesen Sie dazu auch «Personendaten nachweisen».
Massenhaft Änderungen bei Abrechnungsverträgen
Ab und zu ändern Sie wahrscheinlich Produkte für ganze Kundensegmente. Beispiel: Alle Kunden mit dem Produkt A erhalten neu das Produkt C. Bei solchen Massenbearbeitungen musste Sie bisher Ihr Vertriebspartner unterstützen. Nun können Sie solche Arbeiten selbst erledigen: Über eine eigene Anwendung können Sie die Einstellungen für die Massenbearbeitungen vornehmen. Danach führen Sie die Mutationen mittels Geschäftsfall durch.
Angebote effizient verarbeiten
Ein Angebot etwa für Strom oder Gas gestalten Sie mit einem Geschäftsfall bereits in einem Arbeitsschritt. Dank Vorlagen erfassen Sie ein solches Angebot nun immer auf gleiche Weise. Sie bestimmen, welche Daten erfasst und welche Werte als Standard eingetragen werden.
Auch der Umgang mit einem Neukunden aus einem fremden Versorgungsgebiet gestaltet sich nun einfacher. Dieser Geschäftsfall betrifft verschiedene Stellen in Ihrem Unternehmen: Zum Beispiel müssen sie Objekte, Abrechnungsverträge oder die Installation erfassen. Ein abteilungsübergreifender Standardprozess führt die Anwender Schritt für Schritt durch ihre Aufgaben. Mit individuellen Anpassungen lässt sich dieser Prozess auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden.
Lieferantenwechsel leicht gemacht
Im liberalisierten Markt wird der Lieferantenwechsel immer wichtiger. innosolvenergy unterstützt Sie dabei jetzt noch besser. Zum Beispiel so:
- Das System sendet die Zuordnungsliste des Netzbetreibers an die fremden Lieferanten und Erzeuger jeden Monat automatisch.
- Wenn zehn Arbeitstage vor dem Lieferende bei einem lokalen Messpunkt kein Energielieferant zugeordnet ist, startet automatisch der Prozess «Grundversorgung / Ersatzversorgung».
innosolvenergy als MDM-System
Mit dem neuen Modul «HES-Connector» verbinden Sie Ihr Head-End-System (HES) direkt mit dem Modul «Zeitreihen». Sie brauchen somit kein separates System für Meter-Data-Management (MDM). Zum Austausch der Daten nutzt innosolv den internationalen Standard «IEC 61968-9». Aktuell unterstützt innosolvenergy das HES von Landis+Gyr (Gridstream).

Haben Sie Fragen? Dann kontaktieren Sie uns bitte – oder Ihren Vertriebspartner. Vereinbaren Sie schon heute einen Termin für die Installation des Release 2021 – es lohnt sich!